Aktionen gegen Accor
accor ist eine hoitekette, deren foyers aufgrund rassistischer unternehmenspolitik zum aktionsziel werden
30.Nov.99 - Montagabend, Strassburg, in den Foyers vierer Hotels der Gruppe Accor (Mecure, Ibis unter anderem): Einige dutzend AktivistInnen rennen herein und erklären den Angstellten,dass sie hier eine politische Aktion durchführen. Blumentöpfe fallen um, Wischwasser schwappt über den Hoteltresen, fein gedeckte Tische geraten zum Scherbenhaufen. Als Minuten später wieder Ruhe einkehrt, ist endlich Zeit, auch die Parolen zu lesen: "Accor Collabo" (Accor-Kollaborateure) ist auf Teppiche und Wände gesprüht, "Solidarité avec les femmes de ménage" (Solidarität mit den streikenden Putzfrauen) oder "Accor-expulseur!!!" ( Accor-Abschieber) vermitteln die Mauern auch den vorebilaufenden PassantInnen. Die Strassburger Zeitung meldet am nächsten Morgen hohen Sachschaden und abreisende Gäste.
Vielleicht war der Zeitpunkt überraschend, mit Protestaktionen musste Accor fest rechnen: Seit Jahren befindet sich die Gruppe im Visier antirassistischer Initiativen: sei es wegen unter ihrer Regie erbauten Abschiebeknästen, sei es wegen der Vermietung ganzer Hoteletagen als provisorischer Knast.
Und nun auch noch die unmöglichen Arbeitsbedingungen: Seit über 150 Tage streiken einige Putzfrauen von Accor: Sie wehren sich gegen lächerliche Bezahlung (Anwesenheitspflicht den ganzen Tag, ohne eigenen Aufenthaltsraum, Bezahlung aber nur für tatsächlich geputzte Zimmer und das auch noch zum Niedrigstlohn)
Es gab keine Festnahmen, alle sind gut weggekommen.
voyager